Montag, 24. Juni 2013

Soviel Idealismus in Zeiten des Kapitalismus


Eigentlich haben wir schon verloren - wie wollen es nur nicht wahrhaben. Dies bezeugt Serge ein guter Freund meines Mannes und SAP Mitarbeiter. …und ich glaube auch meine Kollegin Anita. Indem sie dies denkt, hat das wie eine ambivalenten linken Nachdruck.  Vielleicht zeugt es auch vom Mut sich der Realität zu stellen und sich nicht in der Illusion zu verlieren noch gegen den Kapitalismus kämpfen zu wollen, den wir schon längst leben. Ich weiß nicht, ob ich so stark bin mir dies einzugestehen. Ich war schon immer bis an das äußerste Idealistisch und kämpferisch - vielleicht auch immer ein bisschen durch die rosarote Brille - weil ich so zu den Guten gehöre will oder ich weiß nicht. Manchmal nerven mich meine Moralpauken selbst und ich versuche schon angestrengt im Sinne der Erkenntnistheorie zu argumentieren.
Dennoch möchte ich mich mit meinem Handeln wohl fühlen - auch wenn ich nicht unbedingt eine gerechte Form des Sozialismus damit auslöse.  Doch  das ist gerade die Herausforderungen - in dieser Scheinrealität seine eigene Identität zu erhalten. Vor ein paar Jahren noch wusste ich nicht was eine damaliger Freund damit meinen könnte, dass es bereits wichtig ist, dass wir ein Bewusstsein haben was geschieht und kritisch darüber denken. Für mich stand immer das Handeln im Vordergrund. Typisch „we are the blind youth“. Wenige Jahre bzw. Monate später musste ich selbst erkenne wie gerne sich junge StudentInnen und engagierte Menschen in einen blinden Aktionismus werfen und nicht merken, dass dieser von anderen durch Manipulation missbraucht wird.
Irgendwie mag ich diesen Ärger in mir und doch fällt es mir mit meine fast 30 Jahren noch schwer in zu kanalisieren.

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