Sonntag, 30. Juni 2013

Someday my pain

Seit langem habe ich wieder die Heather Nova Platte hochgekramt. Seit langem ist nicht nur mein Verstand am durchdrehen, sondern das Herz verliert seinen Rahmen. Nur wo wandert es hin - es schmerzt, es verkrampft sich es, es flieht und weiß doch nicht wohin. Ich will nicht sagen, dass ich nicht vorbereitet war. Ab und zu mag es sich selbstständig machen, obwohl es einen guten festen Platz bei meiner besseren Hälft besitzt. Dann hieß es die Verlockungen zu meiden und nur für einen kurzes Hochgefühl, für einen kurzen Flug ließ ich es gehen, um es dann wieder in sein warmes Nest zurückzuholen.
Dieses Mal ist es schwieriger geworden, die Verlockung sitzt sechs Stunden am Tag neben mir; lacht, erzählt, schweigt mit mir...
Ich dachte, ich bin dieser Gefühlsgewalt ausgeliefert - fühlte mich dem ohnmächtig gegenüber. Dennoch bin ich mir bewusst, dass die Liebe diese Prüfungen aushalten muss und kann. Erst vor kurzem erzählte ich einen befreundeten Paar, dass kurz vor ihrer Hochzeit stand, dass es immer wieder Menschen geben wird, die einen faszinieren. Nur das Wichtige ist, dass ich mich für meinen Partner fest entscheide.
Was gibt es Schöneres als die Leichtigkeit des Verliebtseins? Was gibt es Schlimmeres, den Menschen, die ich liebe, und mir selbst weh zu tun?
Meine Freunde haben mir geholfen die Situation klarer zu sehen. Wir haben zusammen analysiert, reflektiert und verglichen. Ich denke, der Schlüssel ist die eigene Beziehung zu stärken, das Herz am richtigen Platz blühen zu lassen... und dann darf es auch mal unverfänglich kurz abgelenkt sein --- ohne seinen Rahmen zu verlieren.

Veganer Oreo Himbeer Cheesecake Hochzeitszauber




Donnerstag, 27. Juni 2013

Le refuge de Francois Ozon

Isabelle Carre´ - ich bekomme Sie nicht mehr aus dem Kopf. Das liebe ich am Französischen Film. Er schafft es die Stimmungen einzufangen, die einen auch nach dem Ende des Films nicht mehr loslassen. Dieser verstörte und doch starke Charakter bleibt hängen und beschäftigt mich fast länger als die Geschichte, die aber natürlich mit diesem verstrickt ist und daher erst seine Bedeutung gewinnt.

Montag, 24. Juni 2013

Cat Power Trotzphase

Wo ist meine Cat Power geblieben? Evtl. auch meine Illusion von Cat Power. Jedenfalls hat sich die Musik, sowie das Aussehen in den letzten Jahren geändert hat. Ich versuchte auf dem gestrigen Konzert trotzdem Spaß zu haben. Trotz irgendwelche aufgeblasener älterer Typen die ihre Weibchen vor dem "großen" Mädchen schützen mussten. Ich habe mir beim Beginn in der Masse (wohlgemerkt) vor Ihnen gestellt und meine "Abfuhr" bekommen. Nur hatten sie nicht mitgekriegt, dass es noch keine festgelegten Stehplatzzonen gibt. Jedenfalls habe ich dann Cat Powers Stilschwankung übernommen und mir Sex, Drugs und Schiefe Töne zu eigen gemacht.... und dennoch zum absoluten Trotz ein altes Lieblingslied..Bathysphere.

Soviel Idealismus in Zeiten des Kapitalismus


Eigentlich haben wir schon verloren - wie wollen es nur nicht wahrhaben. Dies bezeugt Serge ein guter Freund meines Mannes und SAP Mitarbeiter. …und ich glaube auch meine Kollegin Anita. Indem sie dies denkt, hat das wie eine ambivalenten linken Nachdruck.  Vielleicht zeugt es auch vom Mut sich der Realität zu stellen und sich nicht in der Illusion zu verlieren noch gegen den Kapitalismus kämpfen zu wollen, den wir schon längst leben. Ich weiß nicht, ob ich so stark bin mir dies einzugestehen. Ich war schon immer bis an das äußerste Idealistisch und kämpferisch - vielleicht auch immer ein bisschen durch die rosarote Brille - weil ich so zu den Guten gehöre will oder ich weiß nicht. Manchmal nerven mich meine Moralpauken selbst und ich versuche schon angestrengt im Sinne der Erkenntnistheorie zu argumentieren.
Dennoch möchte ich mich mit meinem Handeln wohl fühlen - auch wenn ich nicht unbedingt eine gerechte Form des Sozialismus damit auslöse.  Doch  das ist gerade die Herausforderungen - in dieser Scheinrealität seine eigene Identität zu erhalten. Vor ein paar Jahren noch wusste ich nicht was eine damaliger Freund damit meinen könnte, dass es bereits wichtig ist, dass wir ein Bewusstsein haben was geschieht und kritisch darüber denken. Für mich stand immer das Handeln im Vordergrund. Typisch „we are the blind youth“. Wenige Jahre bzw. Monate später musste ich selbst erkenne wie gerne sich junge StudentInnen und engagierte Menschen in einen blinden Aktionismus werfen und nicht merken, dass dieser von anderen durch Manipulation missbraucht wird.
Irgendwie mag ich diesen Ärger in mir und doch fällt es mir mit meine fast 30 Jahren noch schwer in zu kanalisieren.