Donnerstag, 31. Januar 2013

Blue-tiful - Sich mit Köpfchen an Schönem erfreuen

 
 
 
Hier hätte unser Herr Schlauberger wieder Stoff für seine Lesungen der bloßen Selbstinszenierung. Ich war gestern auf einer Lesung eines Freundes einer Freundin. Im Grunde wusste ich bereits, dass ich mir seine arroganten Sprüche nur anhören kann, weil meine liebe Freundin mit ihrer zauberhaften Musik zwischendurch die langen Durststrecken belohnte. Es war nicht alles dumm was er sagte, sondern bestimmt teils sehr wahr. Nur warum müssen wir einem bereits sehr kritischen Publikum erzählen, dass Leute die auf Facebook und Twitter und so weiter Tag und Nacht Sinnlosigkeit verbreiten nicht gut sind. Nur darf mensch dann, die die sich an daran erfreuen auf das übelste beschimpfen? Zum peinlichen Überdruss ermahnte er dann auch noch die sich unterhaltenden Personen an der Bar endlich ruhig zu sein, weil sonst würde er seine Lesung sofort unterbrechen müssen. Ich dachte ich höre nicht recht (und hoffte insgeheim auch bald erlöst zu werden). Ach ja, die vielfältigen Wohnideenseiten bekamen natürlich auch sein Fett weg. Schön und gut, ich bin auch sehr gegen diese Einseitigkeit, doch warum wählt den niemanden den Weg der Mitte. Ein bisschen Köpfchen und Quersinn zeigen, aber sich auch an Schönem erfreuen können. 


Die gute Fee und die bösen Erfahrungen;-)

Es funktioniert tatsächlich. Wie aus einem alten verträumten Kinderfilm, indem die gute Fee dem Kind erzählt, dass wenn du nur ganz fest daran glaubst, wird es sich auch verwirklichen.
Nur, dass die Realität nicht rosarot und zuckersüß ist.
Dennoch habe ich in letzter Zeit öfters mal an jemanden gedacht, in den ich mich vor mehreren Jahren schwer verliebte. Unsere letzte Begegnung war nur leider sehr ernüchternt. Obwohl ich zuletzt mehr und mehr den Eindruck hatte, dass er mich auch recht gerne hatte, ignorierte er mich gar zu und wie das Schicksal so will, verloren wir uns aus den Augen.
Die Gruppe mit dem ich ihn verband, war trotz schwieriger linker dominanter Männer (die auch noch behaupteten keine zu sein und sich furchtbar avantgardistisch vorkamen) doch ein starker Einfluss für mein Leben.
Während der Begegnung des besagten, musste ich nur wieder erfahren, dass ich ca. 5-10 Jahre jünger nicht so eine große Rolle in ihrem Leben spielte. Ich kam mir fast vor wie ein kleiner Groupie, als ich fragte, ob er immernoch die gleiche E-Mailadresse habe. Ich wollte ihn einfach nicht loslassen, alte Zeiten hochbeschwören und meine Fragen geklärt haben. Aber wahrscheinlich sollte ich die Vergangenheit einfach ruhn lassen und wahrscheinlich ist die Erklärung für seine damalige Ignoranz viel zu banal als, dass sie mir gut täte. Verrückt - ich verspüre doch eine zu starke Verführung tatsächlich nochmals nachzufragen. Aber das Leben lernt uns, auf uns aufzupassen. Manchmal wäre ich gerne noch 19 und würde mich ohne Rücksicht auf Verluste in das Leben stürtzten. Damals schien ich einen Schutzengel gehabt zu haben, der mich vor all diesen Enttäuschungen fernhielte. Jetzt muss ich schon für mich selbst sorgen.

Mittwoch, 30. Januar 2013

Es stimmt einfach nicht

Kennt ihr das auch, dass ihr mit bestimmten Menschen einfach nicht warm werdet. Es ist nicht einmal, dass sie nicht nett wären. Die Chemie stimmt einfach nicht. Da kann mensch so oft versuchen ein Gespräch anzufangen, wie oft er oder sie will... spätestens beim vierten Satz versandet es, wenn mensch nicht versucht es aus Höflichkeit krampfhaft am Leben zu halten. Ich bin ganz froh, dass ich das nicht mehr muss. Ich akzeptiere es mittlerweilen mit einer großen Ver/Bewunderung der menschlichen Psyche. Manchmal bei Personen, die ich öfter begegne ( Freunde von Freunden - was besonders absurd ist, weil mensch ja davon ausgeht, dass mensch auf gleicher Wellenlänge sein müsste) muss ich sogar ein wenig in mich hineinlächeln. Vielleicht müsste ich einfach beim nächsten Gespräch sagen, ach komm wir lassen es einfach. Da würde ja fast wieder unnatürlich Verbundenheit erwachsen...

Montag, 28. Januar 2013

Intensiv - The wolves - Bon Iver


Wo bleibt der Frühling?

By Anthropolgie

Ishema




http://shehadistan.files.wordpress.com/2013/01/ishema.jpeg

Rassimus in Kinderbüchern: u. a. Pipi Langstrumpf

Auch unsere liebe Pipi Langstrumpf bzw. die Texte von Astrid Lindgren sollten wir hinterfragen.
Zwar freue ich mich sehr, wenn der lustige Rotschopf macht was ihr gefällt und eben auch als Mädchen zu solch einer Zeit schon sehr mutig sein durfte. Dennoch sagt folgendes auf was wir unbedingt achten möchten.
"Darin heißt es: „Sie glaubte, dass er auf einer Insel an Land geschwemmt worden war, wo viele Neger wohnten, und dass ihr Vater König über alle Neger geworden war und jeden Tag eine goldene Krone auf dem Kopf trug.“ Gerade lese ich oft, dass Kinder nicht so blöd sind, wie wir denken. Dass sie sehr wohl wüssten, was diese Begriffe bedeuten und dass sie „schlecht“ sind. Stimmt. Auch ich als schwarzes Kind wusste, was das bedeutet. Diese Textstelle bedeutet: Weiße herrschen über Schwarze. Schwarze Menschen sind weniger wert. Und ich bin schwarz. Wenn meine Kinder diese Bücher lesen können, ohne dass sie diese Erfahrung machen müssen, dann halte ich das für einen Fortschritt." Simone Dede Ayivi
Weiterlesen: http://www.tagesspiegel.de/kultur/koloniale-altlasten-man-sagte-mir-dass-braune-kinder-nicht-mitspielen-duerfen/7654752-2.html
<!--80732266-->

Nur wer mit dem Herzen denkt, dem blühen die Gedanken


Donnerstag, 24. Januar 2013

Dienstag, 22. Januar 2013

Der besondere Filme

Schmetterling und Taucherglocke
Dolls
Sprich mit ihr
Nicht ohne meine Mutter
Another World
Nothing Personal
Was bleibt
Alle Anderen
Das doppelte Leben der Veronika
Mandaley
Breaking the Waves
Fenster zum Sommer
Martha Marcy May Marlene
Von der Kunst, sich durchzumogeln
Schlafkrankheit
Die Zeit, die bleibt
So viele Jahre liebe ich Dich
Der Geschmack nach Rost und Knochen
Auf der anderen Seite
Paradise Now
An Education

creative ads - nothing about it (schier shoes)



Sonntag, 6. Januar 2013

Warum Wörter nicht nur Wörter sind! Teil 1


Es wird häufig die Meinung vertreten, dass wir der Sprache nicht soviel Macht geben sollten und es deswegen lächlich wäre sich zuviele Gedanken um Political Correctness in Schrift und Wort zu machen. Nur ganz so einfach ist es nicht. Als erstes sollte mensch die Person, die mit einer bestimmten Umschreibung gemeint ist, miteinbeziehen und fragen ob sie sich damit identifizieren könnte. Diskrimmierung fängt nun mal mit Fremdbestimmung an, auch wenn wir es noch so gut mit der Person meinen.
Schwierig wird es natürlich, wenn sich die Person nicht bewusst ist, dass sie unterdrückt wird. Ich darf behaupten, dass viele Frauen sich mit Männern gleichgestellt fühlen. Fakt ist jedoch, dass Frauen zu 22 Prozent schlechter bezahlt werden als Männer. Wie soll ich mich da angesprochen fühlen, wenn allen Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit gedankt wird.


Equal Pay Day am 21.03.2013

Rote Umhängetasche mit schwarzem Druck: Eine Frau in Jeansjacke, die in der linken Hand ein Megaphon hält und in der rechten Hand ein hellrotes HerzVom mädchenmannschafts-Blog:
"Jedes Jahr findet der Equal Pay Day statt. Dieser Tag markiert die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen.
Das bedeutet: Möchte eine Frau dasselbe verdienen wie ein Mann, muss sie länger arbeiten.
Um für das Jahr 2012 die derzeitige Lohndifferenz von 22 Prozent auszugleichen, müssen Frauen bis zum 21. März 2013 arbeiten.
Ungerecht? Genau! Deshalb: Rote Tasche raus!
Wer sich am 26. März mit einer roten Tasche zeigt, trägt sie als Symbol für diese Ungerechtigkeit."
Veränderungen mit Homepage verdi abgestimmt, quersenkrecht

Neujahrstarot und I-Phonesucht

Alljährlich gebe ich mich immer wieder dem Neujahrstarot einer Freundin hin. Dieses Jahr wurden wir  überschüttet mit Karten. Da gab es die Lebenskarte, die Vollendungskarte, die Tageskarte, die Oh-ha Karten und die Einhornkarten. Nach den Karten zu urteilen, schwebe ich zwischen lieben, geliebt werden und Größenwahn. Auf die restlichen Bilder und Interpretationen konnte ich mich bereits nicht mehr konzentrieren, da die weiteren geladenen Gäste, ständig in andere Sphären abtauchten. Das wäre ja noch sehr postiv beschrieben. Ich meine jedoch den unablässigen Blick auf das I-Phone, teilweise noch getarnt durch eine mehr oder weniger gekonnt eingesetzte Sitzhaltung, aber oft auch unchamant offen ausgelebte Abwesenheit bzw. das Gefühl geben, woanders gibt es noch was oder jemand interessanteren. Aber genau aufgrund dieser Ablenkung und der fehlenden gegenseitigen Anerkennung gestaltete sich die Kommunikation einseitig, oberfläch und abgehackt. Dazu kam blöderweise noch, dass die meisten anwesend nicht fassbar sind und mir bei Ihnen eine greifbare Authentizität fehlt. Es ist nicht, dass die Personen dies spielen würden - sie sind einfach so. Nur meiner Freundin zu liebe blieb ich noch ein Stündchen, musste aber stark aufpassen, dass ich nicht sarkastisch werde. Zum Schluss wurde ich tatsächlich sehr liebevoll umarmt - auch von den besagten SozialphobikerInnen. Verrückte Welt!

Freitag, 4. Januar 2013

Hilfe und Unterdrückung liegen oft nahe beieinander

In dieser Welt muss mensch viel kurioses und bitteres erfahren.
Menschen erhalten durch Schutzehen manchmal nach jahrelanger Unterdrückung durch Sanktionen und institutionellen Rassismus ein Möglichkeit ihrer persönlichen Freiheit ein Stück näher zu kommen. Jedoch stellt es sich leider oft raus, dass es auf dieser Welt nichts für umsonst gibt. Zuerst geht es noch um Hilfe, Solidarität, linke Überzeugung, aber dann bröckelt die Fassade. Oft treiben viele Frauen ganz andere Bedürfnisse zu solch einer Tat. Der Kinderwunsch, weil der passende Erzeuger fehlt oder große Geldnöte usw. Da sich diese Motive erst nach und nach entpuppen, weiß die Person häufig nicht auf was sie sich einlässt. Aus der einstigen Unterdrückungssitutation entwickelt sich eine Weitere. Aus Angst wieder in die alte Lage zurückzufallen, untergeben sich viele ihrer Situation. Ein Teufelskreis. Das ist gewiss nicht in allen Fällen so. Aber eine gewisse Vorsicht sollte gewahrt werden.

Beasts of the Southern Wild

Nun ist es fast schon zu lange her als dass ich den Film für mich treffend beschreiben könnte und doch finde ich ihn so gekonnt umgesetzt, dass es mir leid täte ihn hier nicht zu erwähnen. Zuerst beeindruckte mich die Konsequenz wie der Film aus der Perspektive des kleinen Mädchens erzählt wurde. Alles was wir sahen, hörten, fühlten kam von Hushpuppy. Ich fand es spannend, dass am Ende nicht kleine tapfere Jungs durch den Ozean schwammen und ihr Glück suchten, sondern kleine tapfere Mädchen. Auch der Vergleich der Naturgewalt mit der Vorstellung des Kindes von rießigen Wildschweinen aus der Eiszeit, die ohne Erbarmen die Welt für sich beschlagnahmten war aus der Perspektive des Kindes überzeugend.
Der Film handelte von vielen Entbehrungen: der Mutter, von Geborgenheit, Sicherheit, einen Teil der Kindheit ...und von Abschied nehmen...von der gewohnten Heimat und dem Vater, der da ist um das Überleben zu sichern.
Der Film beweist viel Mut, weil er auf eine äußerst reale Weise zeigt, was eine Klimakatastrophe tatsächlich in unserer sogenannten "zivilisierten" Welt anrichten kann. Lediglich durch einen Sturm werden ganze Landflächen überschwemmt und Lebensraum gnadenlos durch das Salzwasser vernichtet. Pflanzen, Tiere, sogar die Fische sterben...und die Reichen schützen sich mit großen starken Dämmen vor der Gefahr, wodurch die Armen eben genau dies alles verlieren - ihre Heimat.http://owley.ch/wp-content/uploads/2012/09/BeastsSouthernWild.jpg