Samstag, 15. September 2018

Subjektwerdung der Frau als Mutter

- ich verändere mich grundlegend und doch bin ich die Gleiche
- ich fühle mich oft Zerrissen zwischen dem Gefühl mehr Zeit für mich haben zu wollen, mich im Beruf zu verwirklichen und der Sehnsucht nach meinen Kind, und dem Wunsch meinem Kind eine gute, evtl. bessere Mutter sein zu wollen als die Eigene es war
- durch die enge Symbiose mit meinem Kind bin ich der archaischen Gefühlswucht ausgeliefert und gleichzeitig mit den Gedächtnisspuren aus der eigenen frühen Kindheit konfrontiert
- ich lebe in einem Paralleluniversum der Elternschaft - es scheint als gebe es eine strikte Trennung zwischen Eltern und dem Rest z. B. gibt es kaum integrierte Spielecken im Cafés oder Geschäften etc. Ein Dreieckstanz zwischen Spielplatz, DM und zu Hause. Wenn ich mich als kinderloser Mensch nicht mit dem Thema Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft/Vaterschaft auseinandersetzen will, kann dem ohne Probleme entgehen.
- noch immer werde ich von vielen in der Gesellschaft und in der Familie als Objekt wahrgenommen, dass keine eigene Gefühle und Bedürfnisse haben darf. Es gibt wenige differenzierte Studien des Erleben der Mutter in der Psychoanalyse. Oft geht es eher ins Gegenteil - die Mutter ist das Zentrale Objekt der Schuld an dem Versagen des Kindeswohls.

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