Von wegen politische Kunst sei tot, von wegen politisch sein, sei keine Kunst. Die
diesjährige BerlinBiennale will uns also etwas Besseren belehren. Da stehe
wir fünf Jahre zurück versetzt, G8
Widerstandcamp in Heiligendamm - Akuttreffen in Halberstadt, neben Kisten von
Brot, Container Food und Riesenkartoffeln, die glücklich vor sich hin köcheln,
in einer ziemlich versifften Küche/Aufenthaltsraum… oder Kunstausstellung? Im
großen Saal der KW sind mehrere Zelte aufgebaut (Schlafen die das wirklich?
Sind die Zigarettenstummel im Glas nur Show? – diese und einige andere Fragen
gehen mir durch den Kopf. Es ist befremdlich, vertraut und sogar ein wenig
hoffnungsvoll. Ha – nur einen Vortrag von den Piraten im Zelt rechts hätte es
2007 noch nicht gegeben – mit Powerpoint und viel Computerfachkram – versteht sich
von selbst. Ja und dann bin ich wieder
ein wenig traurig, weil all dieses Engagement und der Enthusiasmus versiegt. Die
wenigen die im Winter in Berlin standgehalten haben, müssen eine Räumung über
sich ergehen lassen. Klar ist es dennoch wichtig, auch wenn es einem die
Ohnmacht streckenweise noch deutlicher vors Gesicht hält. Zugegebener weise vermisse
auch ich auf einmal den Dreck, das Chaos, die Emotionen, die Gemeinsamkeit, das
Ideelle das einem von einer Diskussion zur anderen trägt. Was bleibt – was kommt?
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