Samstag, 20. Oktober 2012

Where is the social system gone - Soziale Arbeit 2012

Es waren immerhin 1000 SozialarbeiterInnen, die am Freitag zum Wochenendbeginn lautstarkt für eine reale Soziale Arbeit eintraten. Die Wörter "qualitativ hochwertig" möchte ich gar nicht erst in den Mund nehmen. Wenn die Öffentlichkeit nur einen Bruchteil davon verstehen würde, bzw verstehen wollen würde, wäre offensichtlich in was für eine Zukunft wir rennen.
Ich habe das ungute Gefühl ich selbst habe mich mit meiner Stelle in der Selbsthilfe auf eine Eisscholle gerettet, die aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch bald zu schmelzen beginnt. Es ist wirklich traurig. Kaum ein Job könnte so sinnvoll und erfüllend sein wie der der Sozialen Arbeit. Die Realität sieht jedoch anders aus: In keinen anderen Job, gibt es mehr Personen, die an einem Burnout-Syndrom erkranken. Durch die zunehmenden Kürzungen bleiben den SoziarbeiterInnen kaum noch Handlungsspielräume den Klienten tätsächlich zu unterstützen. Diese Diskrepanz zwischen Erwartungen an die Soziale Arbeit und den Möglichkeiten stürzt sie in eine Krise bzw. lässt eine Soziale Arbeit entstehen, die sich selbst betrügt. "Leider"können wir Menschen nicht wie Maschinen programmieren - nach 4 Sitzungen a 30 Minuten trinkt die Person kein Alkohol mehr, hat seine Schuldenberge im Griff und baut eine stabile Beziehung zu seiner Familie auf. In Wahrheit ist es ein ständiges Auf und Ab, ein Schritt vor zwei zurück und evtl. wieder zwei vor - dies jeden Tag aufs Neue  auszuhalten gebührt mehr Anerkennung und vorallem eine angemessene Entlohnung.

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